Transparente CO₂-Bilanz: Ein Blick in unsere Klimastrategie
Die Richard Neumayer GmbH wurde erneut für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Metall- und Mineralverarbeitung” nominiert. Mit diesem Preis werden Unternehmen geehrt, die die Transformation der Industrie mitgestalten und mutig neue Wege gehen. Für uns ist die Nominierung eine Auszeichnung und ein Beleg dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind: Seit 2018 haben wir unseren direkten CO₂-Fußabdruck in den Bereichen 1 und 2 um mehr als 90 Prozent gesenkt und sind damit in unserem eigenen Einflussbereich nahezu CO2-neutral.
Doch was verbirgt sich hinter diesen Zahlen?
Grundlage ist eine transparente CO₂-Bilanz, die weit über die reine Erfassung von Energiedaten hinausgeht. „Durch Innovationen und Investitionen haben wir unseren CO₂e-Fußabdruck in Scope 1 und 2 bereits um über 90 Prozent reduziert und nehmen damit im Bereich Nachhaltigkeit eine führende Stellung ein”, erklärt Inhaber und Geschäftsführer Dirk A. Neumayer. Der größte Hebel liegt damit in Scope 3, also jenen Emissionen, die in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette entstehen.
Die Datenerfassung für diese Bilanz ist aufwendig und erfordert Genauigkeit. Sie basiert auf Informationen aus vielen Quellen, darunter der Energieverbrauch in unseren Produktionshallen, Lieferantendaten, Transportwege und Recyclingströme. Dabei orientieren wir uns an den Standards der Science Based Targets Initiative (SBTi), die unsere Klimaziele validiert hat. Dieser Prozess ist langwierig, zeigt uns aber sehr klar, wo wir stehen und wo wir handeln müssen.
Fortschritt durch erneuerbare Energien und neue Technologien
Die Fortschritte in Scope 1 und 2 waren nur möglich, weil wir konsequent auf erneuerbare Energien und neue Technologien setzen. So erfolgen Wärmebehandlungen heute, wo es möglich ist, aus der Schmiedewärme heraus und nicht mehr mit Gas. Auf unseren Hallendächern erzeugen wir Solarstrom; zusätzlichen grünen Strom beziehen wir über Power Purchase Agreements. Gleichzeitig investieren wir in effizientere Anlagen, nutzen Wärmerückgewinnung und haben unsere Prozesse so organisiert, dass wir keine unnötige Energie verschwenden.
Die nächste Herausforderung: Scope 3
In Scope 3 sind die Herausforderungen groß. Genau dort setzen wir an. Bereits heute können wir Elektrostahl aus erneuerbaren Energien verwenden, bieten CO₂-reduzierte Alternativen an und informieren unsere Kundinnen und Kunden über die Auswirkungen der Materialwahl auf das Endprodukt. „Nachhaltigkeit in der gesamten Lieferkette bedeutet für uns nicht nur, dass beispielsweise ein Fahrzeug in der Nutzung grün ist, sondern bereits in seiner Entstehung”, so Dirk A. Neumayer.
Transparenz spielt dabei eine entscheidende Rolle. Eine belastbare CO₂-Bilanz schafft Glaubwürdigkeit – bei Kundinnen und Kunden, bei Partnerunternehmen und bei allen, die unsere Arbeit begleiten. Sie ist zugleich ein Werkzeug für bessere Entscheidungen im Unternehmen. Welche Investition spart langfristig Emissionen? Wo lohnt sich der Einsatz neuer Materialien? Welche Prozesse lassen sich noch effizienter gestalten?
Unser Ziel ist klar: Bis 2050 wollen wir Netto-Null erreichen. Der Weg dorthin ist ambitioniert, aber machbar – Schritt für Schritt, mit transparenten Zahlen und dem Willen zur kontinuierlichen Verbesserung. Die Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis ist eine Bestätigung für unsere bisherigen Anstrengungen. Noch wichtiger ist für uns jedoch, dass wir zeigen: Transparente CO₂-Bilanzen sind keine lästige Pflichtübung, sondern der Schlüssel, um Klimaschutz wirksam und glaubwürdig voranzubringen.